Beispiele - Gedichte zu Fastnacht - Gedichteservice 24

Auszüge aus Kinderbüttenreden

 

Vor 1980 geboren (nagelneu! für Junge oder Mädchen)

Von draußen, von (Ort), komme ich her
und will Euch sagen Ihr nervt mich sehr.

Denn Erwachsene, vor allem mein Vater,
verhalten sich ständig wie Lebensberater.

Was die Jugend auch macht, nichts ist richtig.
Mir reicht es langsam, Ihr nehmt Euch zu wichtig.

Früher war alles besser, die Jugend ein Segen.
Das glaubt Ihr doch selbst nicht, von wegen.

Gerade mein Vater, so ein kleiner Dicker,
hat die Jugend von heute auf dem Kicker.

Die Jugend besteht, laut Ihm, ohne Fragen,
aus verweichlichten Handy-Nintendo-Plagen.

Wenn er sähe, welcher alltäglich Mist,
für Kinder heute angeblich gefährlich ist,

ja, wie man heutzutage, in Watte gelegt,
der Jugend von heute den Bobbes nachträgt,

dann war es wohl Zufall oder pures Glück,
dass er überlebt hat, in einem Stück.

So tönt es von einem, damit Ihr es wisst,
dessen sichtbarster Erfolg sein Bierbauch ist.

Einem 68 er Helden, einem Mann,
dem man beim Laufen die Schuhe besohlen kann.

Keine 2 Tage, meint er, wobei sein Bierbauch bebt,
hätten wir in seiner Jugendzeit überlebt.

Zur Jugend von heute hat er nur eine Meinung,
die tritt in seinem Lieblingssatz in Erscheinung.

Nach 1980 geboren, alles Rohrkrepierer,
warm duschende Weicheier, Turnbeutelverlierer. (wird wiederholt)

 

Der Depp der Nation – Ein Mädchen für Alles (Junge)

Ihr lieben Leute, ich will nicht klagen,
geschweige denn etwas Falsches sagen.
Doch eines stinkt mir langsam gewaltig,
ist einer Erwachsen, sprich runzlig und faltig,
dann darf er oder sie ungefragt sprechen
und keiner darf Ihn oder Sie unterbrechen.

Doch kaum spreche ich, eben nur ein Kind,
dann sind die Erwachsenen wie sie eben sind,
sie unterbrechen mich ganz ohne Grund,
zuweilen verbieten sie mir sogar den Mund.
Oder kommen mir mit dem uralten Satz:
„Wenn Erwachsene reden, bist Du ruhig, mein Schatz.“

Ihr, Erwachsene meint, ich nenne Ross und Reiter,
wenn Ihr was sagt, wäre das so viel gescheiter,
als das, was wir Kinder im Geist uns erdenken?
Dieses Vorurteil könnt Ihr Euch echt schenken.

Denn wenn einer Unsinn redet, dann doch wohl Ihr.
Ihr redet von Sex, Zigaretten, vom Fremdgehen und Bier,
vom Rauchen, vom Saufen, vom Schulden machen,
von Schwarzarbeit und andern Leuten ihren Sachen,
von Prostatabeschwerden und Frauenleiden,
an all diesen Themen könnt Ihr Euch weiden.

Ihr redet nur Blödsinn und ich meiner Eltern Sohn,
darf nichts sagen, der Depp der Nation. (wird wiederholt)

Doch kaum ruft die Arbeit, seid Ihr nicht mehr groß,
dann legt Ihr Erwachsene die Hände in den Schoß.
Zum Einkaufen und Bier holen bin ich grad recht,
auch für das Kindergeld bin ich nicht schlecht.

Mir scheint, das Kindermachen machte noch Spaß.
Doch heute heißt es nur noch, tu dies und lass das.
Ja, ich bin zwar ein Bub, doch im Fall des Falles,
bin ich für Euch Grufties Euer Mädchen für Alles. (wird wiederholt)

Ein Strolch (Junge oder Mädchen)

Menschenskinder, so ein Glück,
soviel Erwachsene an einem Stück.
ein wahres Paradies an sich,
für einen Strolch, so einen wie mich.

Für meine Streiche, so konnte ich testen,
eignen sich Erwachsene immer noch am besten.
Euch zu ärgern, wisst Ihr was?
Macht immer noch am meisten Spaß.

Das sagt Euch mit Hintersinn,
ein echter Strolch, wie ich einer bin.
(wird wiederholt)

Euch zu ärgern, ist echt leicht,
ein kleiner Streich bei Euch meist reicht,
schon hüpft Ihr wie Rumpelstilzchen rum
und glotzt dabei noch recht saudumm.

Denselben Streich gleich mehrmals machen,
das klappt nur mit Euch, Ihr braucht nicht lachen.

Selbst beim zweiten Mal seid Ihr nicht bereit,
Ihr denkt erst an Pech oder Schusseligkeit,
dass ich erneut der Übeltäter bin,
kommt Euch nicht oder zu spät in den Sinn.

Mein Vater stöhnt jetzt schon seit Tagen,
wegen Durchfall und einem verdorbenen Magen.
Er meckert mit Mutti, weil der Kaffee scheußlich schmeckt,
doch die Abführtabletten darin hat er noch nicht entdeckt.

 

Ein Kind von 70 Jahren (Mädchen als Oma verkleidet)

70 Jahre bin ich, Ihr jungen Hüpfer.
Nix mehr Tanga, nur noch Schlüpfer.

Stützstrümpfe trag ich, anstatt Strapse,
egal welche Krankheit, Ihr Leute, ich hab`se.

In meinen Falten, kann man Kartoffeln pflanzen,
meinen einst straffen Bauch ziert schon lange ein Ranzen.

Meine Beine sind krumm, die Ohren sind verstopft.
meine Augen sind schlecht und mein Nase tropft.

Meine Brüste sind alt-katholisch, wissen Sie,
mache ich den BH auf, fällt mir alles auf`s Knie.

Meinen Hintern muss ich mit Klettband festkleben,
sonst würde der mir überhaupt nicht mehr heben.

Meine Verdauung funktioniert nach einem einfachen Motto:
Egal was ich esse, ich habe den flotten Otto.

Sauerkraut und Dörrobst kann ich nicht mehr essen,
mein Darm würde mir das niemals vergessen.

So was kann ich nur noch verzehr`n, ohne Witze,
wenn ich direkt vor der Klotür sitze.

Meine Haare sind dünn, ich bin dick, ach wie dumm
früher war`s gerade anders herum.

Ja, mit 13 war ich frisch, wie damals Rapunzel.
Doch heute mit 70, bin ich eine alte Runzel. (wird wiederholt)

 

Ein kleiner Fasenachtsmuffel (Junge oder Mädchen)

Es gibt eine Jahreszeit, die finde ich zum kotzen,
da bin ich schlecht drauf und bin nur am motzen.

Da könnte ich grad aus (Ort) auswandern,
vielleicht geht`s Ihnen auch so, dem einen oder andern.

Fastnacht, jedes Jahr dasselbe Getue,
Ich habe an Fastnacht lieber meine Ruhe.

Wo man hinguckt, lauter ausgelassene Narren,
In der Jahrszeit kann ich echt nicht lang verharren.

Ich ruf nicht Helau, das Wort mag ich nicht.
Von Alaaf bekomme ich sogar Ausschlag im Gesicht.

Dann, die ganz Sauerei mit Luftschlange und Konfetti.
Do meint man grad Ihr wärt alle nicht ganz Paletti.

Die meisten haben eine rote Nase, ich kann`s nicht leiden.
Ob aufgesetzt oder angesoffen ist kaum zu unterscheiden.

Jeder trägt bunte Fetzen, Kleider kann man nicht sagen.
Mit denen würde ich mich nicht einmal zur Müllabfuhr wagen.

Wo man hinschaut gute Laune und was für ein Hallo.
Ein Glück bin ich anders, was bin ich so froh. (wird wiederholt)

 

Für alles zu noch zu klein (Junge oder Mädchen)

Wir Kinder haben im Leben nichts zu lachen,
denn alles ist falsch, egal was wir machen.

Ständig hören wir dieselben Sätze,
die vor allem ich nicht schätze.

Wenn du rausgehst, gib schön Acht.
Hast Du Dein Zimmer schon sauber gemacht?

Dieses mache und das lass sein,
geh besser jetzt ins Bett hinein.

Halt den Mund, du Besserwisser.
Was willst denn Du, Du Hosenschisser?

Sei still, und stelle nicht so blöde Fragen.
Solche Sätze höre ich allen Tagen.

Vor allem ein Satz, der kann mir gestohlen sein.
„Für so was bist du doch noch viel zu klein!“ (wird wiederholt)

Man meint gerade wir Kinder wären eine Last.
Hört mir gut zu, wenn es Euch nicht passt,

dann legt  Euch Steiftiere oder Puppen zu.
Vielleicht habt Ihr dann Euere ersehnte Ruh.

Die liegen immer brav und schnell im Bett.
Die nörgeln nicht und sind immer nett.

Die sind immer ruhig, denn Sie erfüllt kein Leben.
Dafür können die Euch aber auch kein Küsschen geben.

 

Bei uns daheim an Fastnacht (Junge oder Mädchen)

Ich bin zwar noch Jung und unverbraucht,
doch bin von der Fastnacht mehr als nur angehaucht.

Der Storch brachte mich in einen Familienstall,
da ist das ganze Jahr nur Karneval.

Meine Mama war früher mal Funkemarie,
mein Papa ist ein echtes Büttengenie.

Meine Mama schwang also die Beine, liebe Leute,
und Papa schwingt große Reden, bis heute.

Und das obwohl mein Papa daheim, da seid Ihr platt,
laut Mama schon seit Jahren nichts mehr zu sagen hat.

Auch bei mir sind diese Gene, und das nicht erst vor Wochen,
sondern bereits in der Ersten Klasse durchgebrochen.

Wenn mich der Lehrer an die Tafel rief,
dann lachte die ganze Klasse sich schief.

Ich habe nämlich stets mit den Augen gefunkelt
und spätestens beim 1x1 haben wir alle geschunkelt!

 

Die Kinderbüttenreden sind zumeist in der Länge variabel und können, ohnen den Sinn zu verlieren, um einige Absätze gekürzt werden, falls diese Ihnen zu lang sind.


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